Schüler sammeln Erfahrung im Arbeitsalltag 

Acht- und Zehntklässler der Birkenfelder Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen sollen sich gründlich vorbereiten

BIRKENFELD. Die Vorbereitung der Schüler auf die Berufswelt hat einen hohen Stellenwert in der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Birkenfeld. Praktika und Projekte sowie der Praxistag sind ein fester Bestandteil des Stundenplans. Besonders wichtige Erfahrungen machten die Acht- und Zehntklässler in diesem Jahr.

Gemeinsam mit ihren betreuenden Lehrern besuchten die Schüler der achten Klasse im Juli das Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Bad Kreuznach. Dort hatten sie die Möglichkeit, sich unter fachkundiger Anleitung in den Berufsfeldern Metall, Schweißen, Holz und Bau zu erproben. Gemeinsam mit erfahrenen Handwerksmeistern fertigten sie in ihren gewählten Bereichen ein Mühlespiel, eine Grillschaufel, einen Nistkasten, ein Fliesenmosaik und einen Blumenhocker an.

Durch diese praktischen Übungen sammeln die Jugendlichen wichtige Erfahrungen für ihr späteres Berufsleben. Ein Werkstück in vorgegebener Zeit anzufertigen, ist mitunter gar nicht so einfach, und die Anforderungen eines normalen Arbeitstages an die geistige und körperliche Kondition sind höher als die eines Schultages. Ebenso mussten die Schüler sich in eine fremde Arbeitsgruppe einfügen, was im Berufsleben öfter vorkommen kann.

Eine wertvolle Bereicherung für die Bewerbungsmappe waren das Teilnahmezertifikat und die abschließende schriftliche Beurteilung der Handwerkskammer.

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Seit Mai 2007 besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und der Birkenfelder Firma Hügel. Im September profitierten erstmals Schüler von dieser Verbindung: Gemeinsam mit dem Ausbildungsleiter der Firma stellte eine Gruppe der achten Klasse in der betriebseigenen Lehrwerkstatt ein Mühlespiel her. Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, den Schülern durch die Praxiserfahrung ein realistisches Bild über Arbeitsbedingungen und Qualifikationsanforderungen zu vermitteln.

Ein größeres Projekt nahmen die Zehntklässler in Angriff. Im Oktober verbrachten sie drei Tage in einem Berufsorientierungscamp in Bad Kreuznach. Bezuschusst wird dieses Projekt vom Pädagogischen Zentrum Koblenz, Außenstelle Projekt "BORIS" (berufliche Orientierung - Regionale Initiative zur Schulprofilentwicklung). Während mehrerer Besuche in der Handwerkskammer Bad Kreuznach und dem Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit hatten die Schüler die Möglichkeit, ihren Berufswunsch zu überprüfen und zu konkretisieren.

Im Vordergrund stehen die berufliche Qualifizierung der Jugendlichen und das Lernen in der Arbeitswelt. Durch Gespräche mit Auszubildenden der Handwerkskammer, Arbeitserproben im Wunschberuf und der anschließenden Evaluation ihrer Ergebnisse und Erfahrungen erhielten die Schüler einen wertvollen Einblick in die Arbeitswelt. Ihre realistischen Chancen und Möglichkeiten abwägen mussten die Jugendlichen während der Suche nach offenen Arbeits -und Ausbildungsstellen in ihrem Traumberuf in der Region Birkenfeld. Das Rahmenprogramm der Fahrt sowie die Auswertung und Präsentation des Camps fördern sowohl soziales Lernen als auch Fähigkeiten, die im späteren Berufsleben notwendig sind.   (kjz)